Teebaumöl

Teebaumöl ist ein ätherisches Öl, das aus den Blättern des australischen Teebaums (lat. Melaleuca alternifolia) gewonnen wird.

Der Teebaum stammt aus Australien. Die Ureinwohner Australiens gewannen aus den Blättern des Baumes bereits im 18. Jahrhundert ätherisches Öl, das sie als Heilmittel gegen verschiedene Beschwerden einsetzten.

Australischer Teebaum

Teebaum aus botanischer Sicht

Der Australische Teebaum ist eine Pflanzenart aus der Familie der Myrtengewächse. Er ist ein immergrüner Strauch oder auch kleiner Baum, der eine Wuchshöhe von bis zu 14 Metern erreichen kann. Seine Blätter sind nadelförmig und haben einen ungezähnten Rand. Seine Borke ist rotbraun und papierähnlich, die jungen Zweige sind seidig behaart, die älteren kahl.

Der Teebaum trägt während seiner Blütezeit von Juni bis Februar kleine, weiße Blüten, die sich in Ähren anordnen. Sie befinden sich an den Enden junger Zweige und entwickeln Kapselfrüchte.

Entdeckung des Teebaums

Der australische Teebaum verdankt seinem Namen dem Naturkundler Joseph Banks und dem Entdecker James Cook, die das Gewächs bei einer Weltumsegelung Ende des 18. Jahrhunderts entdeckten und mit zurück nach Europa nahmen. Da sich aus den Blättern des Baumes ein warmes Getränk zubereiten ließ, nannten die beiden die Pflanze Teebaum.

Australisches Teebaumöl

Bereits zur Zeit seiner Entdeckung durch James Cook, nutzten die australischen Aborigines die Blätter des Teebaums zur Herstellung eines ätherischen Öls, das sie als Wundheilmittel gegen verschiedene Beschwerden einsetzten. Auch die Angehörigen der australischen Armee desinfizierten ihre wunden mit dem aus den Blättern gewonnenen Teebaumöl.

Herstellung von Teebaumöl

Teebaumöl wird durch Destillation von Blättern und Zweigen des Teebaums gewonnen. Für zehn Liter Teebaumöl benötigt man etwa eine Tonne Blätter und Zweigspitzen des Gewächses, das entspricht einer Anbaufläche von 500 m2. Noch bis zum Ende des letzten Jahrtausends wurden die Blätter und Zweige ausschließlich im Busch destilliert.

Da die Nachfrage nach Teebaumöl international stieg, begann man Teebäume in Plantagen anzupflanzen. Die Ernte erfolgt einmal jährlich. Aufgrund der tiefen Wurzeln des Baumes und seiner großen Regenerationsfähigkeit können die Bäume vollkommen abgeschnitten werden.

Inhaltsstoffe des Teebaumöls

Ein Hauptbestandteile des Öles ist das Terpinen-4-ol, das eine antibakterielle Wirkung hat. Ein gutes Teebaumöl sollte deshalb etwa 30% Terpinen-4-ol enthalten. Der Gehalt des antiviralen Cineol sollte hingegen nicht mehr als 4% betragen. Weitere Bestandteile sind Cadinen, Cymen, Terpinen, Terpinenol, Terpinolen und Viridifloren.

Die Wirkung von Teebaumöl

Teebaumöl hat erstaunliche Eigenschaften. So wirkt es zuverlässig gegen Bakterien, Pilze und Viren. Damit lässt es sich bei Mensch und Tier vielfältig einsetzen.

Tröpfchenweise und unverdünnt wird es als Hausmittel gegen Beschwerden wie Akne, Insektenstiche, Sonnenbrände und Fußpilz eingesetzt. Löst man ein paar Tropfen in einem Glas Wasser auf, so kann es als Hausmittel zum Gurgeln gegen Entzündungen im Mund- und Halsraum sowie Mundgeruch verwendet werden. Als Bestandteil eines Dampfbads kann es dazu beitragen, Schleim in Bronchien und Nase zu lösen.

Auch der Kosmetikindustrie ist die vielfältige Wirkung von Teebaumöl nicht verborgen geblieben und so findet sich Teebaumöl inzwischen in unterschiedlichen Cremes, Shampoos, Duschgels und Peelings.